Heute ist Weltfrauentag! Zu diesem Anlass stellen wir drei mutige Bücher von drei außergewöhnlichen Fotografinnen vor: Jen Davis, Gitta Seiler und Nina Berman.
Today is International Women's Day! To mark this occasion, we present three courageous books by three exceptional female photographers: Jen Davis, Gitta Seiler and Nina Berman.
Jen Davis – Eleven Years
Elf Jahre arbeitete Jen Davis (*1978) an einer Serie von Selbstporträts. Die höchst intimen, oft schonungslosen Bilder sollten ihr helfen, den eigenen Körper lieben zu lernen. Was als persönliches Experiment begann, wurde zu einer bewundernswert ehrlichen Dokumentation über ein Jahrzehnt im Leben einer übergewichtigen Frau.
»In dieser Werkserie setze ich mich mit meinen Unsicherheiten in Bezug auf mein Körperbild und mit dem unmittelbaren Zusammenhang zwischen Selbst- und Fremdwahrnehmung auseinander. Mit dem Medium Fotografie erzähle ich meine Lebensgeschichte und sie dient mir als Ventil, meine Gedanken und Ansichten über unsere Gesellschaft mitzuteilen. Eine Gesellschaft, die Schönheitsideale nur über die äußere Erscheinung festlegt. Mit meinen Bildern, die sich auf eine Betrachtung meiner persönlichen Geschichte konzentrieren, will ich allgemeine Fragen zu Schönheit, Sehnsucht, Körperbild und Identität aufwerfen.« (Jen Davis)
For eleven years Jen Davis (*1978) worked on a series of self-portraits. The highly intimate, often ruthless images should help her learn to love her own body. What began as a personal experiment became an admirably honest documentary about a decade in the life of an overweight woman.
»In this body of work, I deal with my insecurities about my body image and the direct correlation between self-perception and the way one is perceived by others. Photography is the medium that I use to tell my story through life, an outlet for revealing my thoughts and opinions about the society in which we live. A society that dictates beauty based on ones physical appearance. In my photographs I aim to raise questions regarding beauty, desire, body image, and identity through a focused observation of my personal story.« (Jen Davis)
Gitta Seiler – über Mädchen / about girls
Die Fotografin Gitta Seiler (*1967) porträtiert in vier Fotoserien den Alltag von Ausreißerinnen, minderjährigen Müttern, Insassinnen einer Jugendstrafanstalt und begleitet minderjährige Mädchen in eine Abtreibungsklinik im russischen St.Petersburg. Vorurteilslos nähert sie sich jedem der Themen und dokumentiert aus einer scheinbaren Emotionslosigkeit und Neutralität heraus die bitteren Lebenserfahrungen dieser jungen Menschen. Gleichwohl erzählen ihre Fotografien oft leise und einfühlsam von der Verletzlichkeit, Verzweiflung, aber auch von der Stärke der Mädchen.
In four photo series, photographer Gitta Seiler (*1967) portrays the everyday life of outliers, underage mothers, inmates of a juvenile prison and accompanies underage girls to an abortion clinic in St. Petersburg, Russia. She approaches each of the themes without prejudice and documents the bitter life experiences of these young people with apparent neutrality. Nevertheless, her photographs tell us quietly and sensitively about the vulnerability, despair, but also about the strength of the girls.
Nina Berman – An autobiography of Miss Wish
Eindringlich erzählt Nina Berman (*1960) die düstere Geschichte einer Überlebenden von Zwangsprostitution und Kinderpornografie. Das Buch berichtet vom Kampf ums Überleben, vom Ringen um physische und emotionale Sicherheit und über den Versuch, sich trotz Flashbacks, Traumata und Abhängigkeit ein Leben aufzubauen. Fotografiert über einen Zeitraum von 25 Jahren in London und später in New York, wird die Geschichte über eine Vielzahl narrativer Elemente erzählt: erschütternde Zeichnungen von Tatorten, Berichte psychiatrischer Kliniken, Tagebucheinträge und persönliche Erinnerungsstücke sowie Briefe und SMS-Nachrichten zwischen Fotografin und Hauptfigur.
Nina Berman (*1960) tells the dark story of a survivor of forced prostitution and child pornography. The book reports about the struggle for survival, the struggle for physical and emotional security and the attempt to build a life despite flashbacks, traumas and addiction. Photographed over a period of 25 years in London and later in New York, the story is told about a variety of narrative elements: shocking drawings of crime scenes, reports from psychiatric clinics, diary entries and personal memorabilia, as well as letters and text messages between the photographer and the protagonist.
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